geburtshilfe

Endometriose

Endometriose

Endometriose: Gebärmutterschleimhaut am falschen Ort

Die Endometriose ist ein noch wenig bekanntes aber häufiges Krankheitsbild.
Selbst Betroffene halten ihre Beschwerden fälschlicherweise nur für außergewöhnlich starke Regelschmerzen.
Im Durchschnitt vergehen 6 Jahre bis die richtige Diagnose gestellt wird.
In Deutschland zeigen sich jährlich 40 000 Neuerkrankungen.
Dieses Krankheitsbild trifft fast ausschließlich Frauen in der fruchtbaren Lebensphase, durchschnittlich zwischen dem 15. Und 45. Lebensjahr und kann auch Auslöser für eine Unfruchtbarkeit sein.

Bei Endometriose zeigen sich ähnliche Zellen wie in der Gebärmutterschleimhaut, aber außerhalb der Gebärmutter. In den meisten Fällen sind die Eierstöcke, die Eileiter, der Darm, der Douglas-Raum, die Blase und die Harnleiter betroffen. In ganz seltenen Fällen kann sie sogar in weiter entfernte Organe, wie die Lunge abwandern.
Endometriose kann auch direkt in der Muskelschicht der Gebärmutter selbst wuchern. Hier spricht man von Adenomyose.

Typische Symptome sind:

  • Starke, krampfartige Schmerzen,
  • regelmäßig kurz vor Ihrer Regelblutung
  • extreme Regelschmerzen
  • Blutungsstörungen
  • starke Schmerzen während und nach dem Sex
  • Schmerzen beim Harnlassen und Stuhlgang
  • Schmerzen zur Zeit des Eisprungs
  • Chron. Unterbauchschmerzen
  • Unfruchtbarkeit
  • Erschöpfungszustände (Fatigue)

Anhand der Symptome kann Ihre Frauenärztin oder Frauenarzt meist eine gute Verdachtsdiagnose stellen und überweist Sie zur weiteren Abklärung in die Klinik.
Sicherheit bringt neben der orientierenden Diagnostik durch Ultraschall nur die Bauchspiegelung, bei der auch Gewebeproben entnommen werden können.
Die sog. Laparoskopie erlaubt einen freien Blick in den Bauchraum.
Hier ist neben der Diagnose auch gleichzeitig eine Therapie möglich.
Während dieses minimalinvasiven Eingriffes kann, wenn nötig, die Endometriose entfernt werden und damit die Ursache der Schmerzen beseitigt.
Auch Wucherungen und Zysten können damit gleichzeitig behandelt werden.
Im Anschluss an diese Operation kann die Endometriose medikamentös weiterbehandelt werden, um Rezidive zu vermeiden.

Hilfreiche Links: