Kinderwunsch

Unerfüllter Kinderwunsch führt nicht selten in der Partnerschaft zu Spannungen und Problemen. Die Ehe wird auf eine harte Probe gestellt. Etwa 15 % aller Ehen sind ungewollt kinderlos.
Die Ursachen verteilen sich ca. zu je 35 % auf Mann und 35 % Frau.

In 25 % sind die Ursachen bei beiden Partnern zu finden.
Jedoch in ca. 5 % kann die Ursache der Kinderlosigkeit auch nach gründlicher Untersuchung nicht gefunden werden (idiopathische Sterilität).

Daher ist es umso wichtiger, eine entsprechende Diagnostik sinnvoll einzusetzen.
Die Sterilitätsursachen sind sehr vielfältig und daher sollte eine moderne Sterilitätsdiagnostik stufenweise durchgeführt werden.

Zu Beginn der Abklärung sind die genaue und ausführliche Krankheitsgeschichte, die gynäkologische Anamnese, die Untersuchung sowie eine Ultraschalluntersuchung die Basis.
Abklärung von abgelaufenen oder aktuellen Infektionen gehören ebenfalls zum modernen Standard (z. B. Chlamydien).
Anschließend sind sowohl Hormonuntersuchungen, Schilddrüsenuntersuchungen sowie Ultraschalluntersuchungen zu bestimmten Zykluszeiten notwendig. Die Abklärung der Eizellen ist damit abschätzbar.
Moderne Laboruntersuchungen zeigen sogar die Qualität und die Fruchtbarkeitstage der Frau, z. B. AMH.
Parallel sollte der Partner bei einem Urologen abgeklärt werden, der ebenfalls eine Untersuchung, eine Hormonbestimmung als auch 2 Spermiogramme als Standard der WHO-Empfehlung untersuchen wird.

Im Rahmen der weiteren Abklärung werden folgende Untersuchungen durchgeführt:

• Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter/Eileiter/Eierstöcke zu unterschiedlichen Zykluszeiten
• Zyklusmonitoring (Ultraschall, Ovusense, u. ä.)
• Ultraschallkontrolle auf Eisprung (Ovulation)
• Ultraschalluntersuchung der Gebärmutteranatomie (Myome, Fehlbildungen, Doppelbildungen), der Eierstöcke (PCO), der Eileiter (Saktosalpinx)
• Prüfung der Gebärmutterhöhle mittels Hysteroskopie, z. B. Myome, Verwachsungen
• Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit (Chromopertubation)
• Ausschluss von Verwachsungen und Eileiterverschlüssen
• Kontrastmitteluntersuchung der Eileiter
• Ausschluss einer Endometriose
• Hysteroskopie, Laparoskopie
• Eileiterrekonstruktionen

Nach Abschluss aller Untersuchungen wird in einem ausführlichen Beratungsgespräch gemeinsam mit dem Paar ein individuelles Behandlungskonzept erarbeitet, ein Therapieplan erstellt, den das Paar mit dem niedergelassenen Gynäkologen oder in Kooperation mit der Klinik umsetzen kann.